Zehnter Tag

 

Heute morgen habe ich den Luxus von blitzschnellem Internet. Es gibt kein WLAN, aber ich darf den PC im Büro nutzen. Leider habe ich gar nicht sooo viel geschrieben, aber wenigstens ein paar Tage kann ich neu hochladen. Wenn die Verbindung so schnell ist wie hier, geht es wirklich gut. Ich habe mich ein wenig eingearbeitet.

 

 

Das Wetter ist heute wieder gnädig. Wind und Regen von vorn sind vergessen. Nach knapp drei Stunden Fahrt machen wir am Wegesrand Rast. Ganz in der Nähe ist ein Mühlenfest mit sehr vielen Besuchern. Bruno unterbricht immer wieder sein Fressen und lauscht der Musik. Viele Radfahrer und Fußgänger kommen vorbei und bestaunen uns drei.

 

 

Als ich weiterfahre, sehe ich in der Ferne eine Kutsche mit einem dunklen Pferd davor. Schade, dass sie so weit weg sind, sonst könnte ich schon nach einer Unterkunft fragen. Dann biegen sie auf einen Fahrplatz ab. Er ist durch die „Kegel“ auch aus der Ferne schon als solcher zu erkennen. Aber die Kutsche dreht nur eine Runde und verschwindet im flotten Trab aus meiner Sichtweite.

 

So halte ich Ausschau nach weißen Elektrobändern, daran sind Pferdeweiden auch aus großer Entfernung meist gut zu erkennen. Nicht weit vom Fahrplatz entfernt sehe ich einladende Weiden. Dort werde ich nachfragen.

 

Welch Überraschung, als ich die Kutsche und das Pferd auf der Stallgasse sehe...

 

Wir dürfen bleiben, die eigenen Pferde müssen nur schnell von der Wiese geholt werden, damit Bruno drauf kann. Weil das Gras nicht mehr kniehoch ist, bekommt er zusätzlich noch Heu. Und – zu allem Überfluss – einen großen Eimer ganz frisch gewalzten Hafer, um den Kraftfuttervorrat aufzufüllen.

 

Der Planwagen steht windgeschützt direkt am Haus. Erstmals habe ich dank eines Verlängerungskabels sogar in meinem Planwagen Strom. Dazu noch WLAN, wenn das kein Luxus ist!! Die Tochter räumt für mich das Bad, das ich durch eine Seitentür direkt neben meinem Planwagen erreichen kann.

 

Ich werde zum Kuchenessen eingeladen. Dabei stellt sich heraus, dass Sabine wieder eine Kollegin ist!! Sie hat gerade zum ersten Mai ihre Ausbildung zur Fachlehrerin beendet und arbeitet nun auch an einer Förderschule...

 

Irgendwie stoße ich immer auf Pädagogen!

 

Während des Kuchenessens berichte ich auch von meinem kaputten Reißverschluss. Auch wenn ich allmählich etwas routinierter im fädelnden Verschließen bin, ist es doch zeitaufwendig und lästig. In Warmsen, ca. 20km nördlich, gibt es einen „Planenmacher“, erfahre ich. Später am Abend wird mir die Telefonnummer noch gebracht. Als ich Warmsen auf meiner Karte suche muss ich bemerken, dass es einige Kilometer außerhalb liegt. Macht nichts, ich bekomme einen Computerausdruck. So gibt es für meine Route morgen Plan A (den ursprünglichen Weg) und Plan B, nach Warmsen, zum Reißverschlussreparieren. Ich würde Plan B bevorzugen... Nee, das wäre einfach zu schön um wahr zu sein, wenn ich wieder – und noch dazu soo schnell – einen Reißverschluss hätte!!! Aber die Entscheidung wird erst morgen fallen, wenn ich telefoniert habe.

 

Während ich abends noch ein wenig schreibe, bekomme ich ein leckeres Eis von der Eisdiele gebracht. Sooo nett!!

 

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