Achter Tag

Das superschöne Sommerwetter ist vorbei. Laut Vorhersage kommt Wind und Regen, es soll kalt werden. Aber vielleicht haben wir ja Glück.

Nach gemütlichem Frühstück und Kartenzeichnen will ich noch schnell die Homepage aktualisieren.

 

 

Ich habe alles vorbereitet, es muss nur hochgeladen werden. Aber irgendwie ist die Verbindung sehr langsam und es dauert und dauert. Zu guter Letzt vergesse ich auch noch, die mühevoll fertiggestellte Seite öffentlich zu machen, aber das bemerke ich erst viel später...

 

Silke bedauert sehr, nicht mitfahren zu können, aber die Konfirmation bei Dresden ist nicht zu verschieben. Ausgestattet mit einem Lunchpaket mache ich mich gegen 14 Uhr auf den Weg.

 

Obwohl ich dick angezogen bin, ist es ungemütlich kalt. Dann passiert Balou noch ein Missgeschick: er möchte hinten raus gucken und zerstört dabei den Reißverschluss von meiner Plane, der sowieso nicht mehr richtig funktionierte. Mist, nun fegt der Wind auch von hinten herein. Während der Fahrt kann ich daran nichts ändern; ich werde versuchen, ihn im Nachtlager notdürftig zu verschließen.

 

Als ich beginne, nach einem Quartier Ausschau zu halten, scheint es kein einziges Pferd und auch keine mögliche Wiese auf meiner Strecke zu geben. Das kann doch nicht sein!!

 

Dann, endlich, eine perfekte Wiese – leider schon besetzt und zudem ist niemand zu Hause. Ein Nachbar kommt aus dem Garten und ist ganz hilfsbereit. Mit Hilfe eines Telefonbuchs nennt er mir die Nummern von Pferdeleuten aus der Umgebung. Ich möchte nicht vergeblich in die falsche Richtung fahren, denn es ist nicht nur etwas spät und kalt, sondern auch noch hügelig. Aber es ist Pfingsten, und die niemand geht ans Telefon. Beim gefühlt zehnten Versuch, meldet sich ein Shettyfahrer, der nur wenige Meter entfernt wohnt. Vielleicht habe ich nun doch noch Glück.

 

Ja, wir dürfen bleiben. Bruno wartet auf einem Paddock, bis ich ein Stück Wiese mit ganz hohem Gras abgesteckt habe. Alles perfekt. Ich werde ins Haus eingeladen. Bei leckerem Eis studieren wir die Karte. Für morgen steht die Überquerung des Wiehengebirges auf dem Plan. Im „Gebirge“ ist die Streckenplanung besonders wichtig. Ich hatte im Voraus einen schönen Weg ausgesucht, der aufgrund von Bauarbeiten leider gesperrt ist... Nachdem Die Alternativstrecke eingezeichnet ist, bekomme ich den Weg sogar noch live gezeigt: Zusammen mit Enkel Lasse fahren wir die Strecke mit dem Auto ab. Welch ein Luxus!! Morgen werde ich „ortskundig“ ohne Karte fahren... Anschließend erzählen wir noch länger. Es gibt viele gemeinsame Bekannte: Ricker, Rohmann, Ahlmann... Plötzlich ist es kurz vor elf. Ab ins Bett!

 

 

 

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