Fünfter Tag

Um 6.15 Uhr klingelt der Wecker, denn um halb sieben gibt es schon leckeres Frühstück. So sind wir um neun schon wieder unterwegs.

 

Für die Mittagspause habe ich mir fest vorgenommen, Texte für die Homepage zu schreiben. Aber damit klappt es wieder nicht. Ein sehr netter syrischer Junge, der  zusammen mit seiner Familie seit zwei Monaten mit auf dem Hof lebt, gesellt sich zu mir und erzählt und erzählt in gebrochenem Deutsch.

Bevor ich weiterfahre, darf er noch ein wenig auf Bruno reiten, das hat er sich gewünscht. Mahmoud strahlt!

Die Integration einzelner Flüchtlingsfamilien auf dem Land funktioniere sehr gut, wird mir von der Hofbesitzerin bestätigt. Ihr ausgesprochen liebevoller, natürlicher Umgang mit Mahmoud  ist nicht zu übersehen. Und Mahmoud erzählt mit leuchtenden Augen, dass er in Deutschland bleiben möchte. Für immer. In Syrien ist alles kaputt. Auf der Flucht sind Babys gestorben... Manchmal unterbricht er seine Erzählungen, weil die Erinnerung zu schmerzhaft ist. Mit seinen 13 Jahren hat er schon unendlich viel erlebt. Aber er blickt nach vorn. Jetzt besucht er die Hauptschule, aber wenn er gut ist, kann er auf die Realschule gehen. Für das Gymnasium muss man Englisch sprechen. Das kann er noch nicht...

Ein schönes Beispiel für gelungene Integration!

 

In Bad Iburg fahre ich einen sehr schönen Pferdehof an. Die 15 Pferde werden in einer Herde gehalten, statt Boxen gibt es zahlreiche Unterstände und neben Weideflächen ein gut durchdachtes Auslaufgelände mit befestigten Rundgängen und liebevollen Details wie Rückenbürstenanlagen usw.

Wir werden ganz unbeschreiblich herzlich aufgenommen. Danke Ruth, Danke Georg!

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