Dritter Tag

Die Nachricht mit der Druse hat mich doch kribbeliger gemacht, als ich dachte. Ich habe sogar davon geträumt... So bin ich froh, dass ich morgens beim Kreisveterinäramt anrufen kann. Ich werde mit meiner Frage direkt zum Kreisveterinär durchgestellt. Er gibt Entwarnung, hält eine eventuelle Routenänderung für völlig übertrieben und klärt mich gut über Druse auf.

 

 

Erleichtert mache ich mich an das morgendliche Packen. In meinem kleinen Planwagen ist kein Platz für Unordnung; alle Sachen haben ihren ganz festen Platz. Während ich packe, bekomme ich eine Tasse Tee gebracht. Wie nett!! In einer soo großen Anlage hätte ich das niemals erwartet. Ich unterstelle immer, dass es dort sehr unpersönlich und rein kommerziell zugeht. Hier nicht. Meine Bitte, die Wasserflaschen mit Trinkwasser aus dem Haus aufzufüllen, wird nicht erfüllt: Ich bekomme neue Flaschen mit Mineralwasser zum Mitnehmen...

 

 

Nach einem längeren Spaziergang mit Balou geht es los. Wieder ist wunderbares Wetter, die Wege zudem sehr schön. Auf kleinen, vielfach  neu asphaltierten Straßen durch Feld und Wald geht es gut voran. Nach ca. 15 km beginne ich, nach einem Plätzchen für die Mittagspause Ausschau zu halten. Wir fahren an vielen passenden Wiesen vorbei, aber die verantwortlichen Menschen sind nie zu hause. Entweder keiner ist da, oder man kann nicht entscheiden. Sehr schade!

Nach weiteren 6 km  entscheide ich mich für eine hübsche Grasfläche am Rand eines Kornfeldes. Dort spanne ich aus, lasse Bruno frei grasen und baue den mobilen Zaun auf. Balou muss warten, bis der Zaun fertig ist. Dann darf er endlich Ballspielen. Später, als wir in der Sonne faulenzen, kann ich meinen Augen kaum trauen: Da kommt ein Planwagen!!

 

Kutscher und Mitfahrer staunen ebenso, als sie mich sehen. So erzählen wir etwas und ich nutze die Gunst der Stunde, um nach dem weiteren Weg zu fragen. Ein ortskundiger Planwagenfahrer kennt alle verwerflichen Schranken und „Pöller“. Mit sicherem Blick auf meine Karte erkennt er auch gleich einen Weg, der für mich unpassierbar ist und zeichnet eine Alternativstrecke. Welch ein Glück!

 

 

Auch beim Nachtquartier habe ich wieder Glück: Alles ist perfekt, Bruno hat eine schöne Wiese neben Schafen und Hühnern. Tochter Anna backt mit ihrer Freundin Kuchen und bringt ihn zu mir. Wie nett! Aber die größte Überraschung ist es, als Petra und ich herausfinden, dass wir Kolleginnen sind!! Sie arbeitet an der KME Schule in Oelde! Die Welt ist sooo klein! Ein Kollege von ihr hat das Referendariat in Olpe gemacht... So haben wir einiges zu erzählen, es ist einfach supernett. Und morgen hat sie ihren freien Tag – tolles Timing!

 

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